Ermutigungen für die Corona-Auszeit (XXIX)

Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, Gottesdienstverbote und vieles mehr. Unser Leben sieht in diesen Wochen anders aus, als man es sich wünschen würde. Die vielen Verordnungen schränken unsere gewohnte Freiheit erheblich ein.

 

Ich bin froh, wenn wieder ein normales Leben möglich ist. Durch einen gewissenhaften Umgang mit den Corona-Regeln möchte ich dazu beitragen, dass möglichst bald die notwendigen Einschränkungen aufgehoben werden können.

 

Doch trotz aller dieser Maßnahmen fühle ich mich frei. Paulus beschreibt den Grund dafür (2. Korinther 3,17):

 

Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“

 

In diesen Worten geht es nicht um eine Freiheit von den Corona-Regeln. Paulus spricht von einer Freiheit, die viel tiefer geht. Es ist eine Freiheit, die Gott uns Menschen bei unserer Schöpfung zugedacht hatte, wir aber durch den Sündenfall verloren haben.

 

Wir Menschen sind seitdem gefangen in den Denkweisen dieser Welt. Menschen definieren sich über Leistung, Besitz und was andere über sie denken. Unsere gesellschaftlichen Werte sind jedoch teils sehr fragwürdig. Wer all diesen Vorgaben gerecht werden will, der macht sich selbst zum Sklaven seiner Zeit und steht unter großem Leistungsdruck.

 

Wirkliches Glück ist hier nicht zu finden. Wer von anderen Menschen und ihrem Denken und Bewundern abhängig ist, kann eine Kontaktsperre nicht vertragen. Wer seinen Wert über seine Leistung definiert, kann Tage der Schwäche nicht aushalten. Für einen solchen Menschen sind die Corona-Regeln ein unaushaltbarer Eingriff in das eigene Leben.

 

Glücklich darf sich jedoch schätzen, wer von und durch Gottes Liebe lebt. Gottes Geist verkündigt diesen Menschen: Du bist wertvoll. Du bist bedingungslos liebenswert. Sie sind frei von dem falschen Denken dieser Welt. Jeder Mensch, der Jesus Christus als den Herrn seines Lebens annimmt, empfängt diese große Freiheit.

 

Dadurch kann ich mit großer Gelassenheit in der gegenwärtigen Zeit leben. Das wünsche ich Ihnen auch.

Pastor Heiko van Dühren