Ermutigungen für die Corona-Auszeit (II)

Langsam macht sich die Einsamkeit bemerkbar. Abstand halten lautet das Gebot der Stunde. Jeder soziale Kontakt kann im schlimmsten Falle lebensgefährlich sein – für mich oder auch den anderen. Plötzlich trifft man kaum noch Nachbarn. Freunde besuchen sich nicht mehr. Selbst Verwandte halten Abstand.

Doch wer hört mir nun zu? Wem darf ich sagen, wie es mir geht? Wie wichtig das Gespräch miteinander ist, das merkt man besonders, wo es nur noch eingeschränkt möglich ist.

Ein Rat aus der Bibel wird in diesen Tagen in besonderer Weise aktuell. In Matthäus 6,6 heißt es:

„Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließe die Tür zu und bete zu deinem Vater im Himmel.“

Jesus fordert uns zum Gebet in einem verschlossenen Raum auf. Die Corona-Auszeit wird zu einer praktischen Einladung zum Gebet. Fern abseits der Öffentlichkeit. Ungestört in der eigenen Wohnung.

Mehr noch: Jesus bezeichnet Gott als unseren Vater. Es geht beim Gebet um ein persönliches Gespräch – von Herz zu Herz. Gott interessiert sich dafür, wie es Ihnen geht und was Sie beschäftigt. Genau so, wie auch wir als Eltern uns für unsere Kinder interessieren.

Wo der Kontakt mit Menschen nun eingeschränkt ist, lädt Jesus uns zum Gespräch mit unserem Vater im Himmel ein. Erzählen Sie ihm im Gebet einfach alles, was Ihnen auf der Seele brennt. Auch ganz Alltägliches. Er hört Ihnen interessiert und aufmerksam zu. Und wenn Sie genau hinhören, dann vernehmen Sie vielleicht sogar Antworten von Ihm.

Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Not lehrt beten“.
Probieren Sie es doch einmal aus!

Pastor Heiko van Dühren